1953 in Duisburg, mitten im Ruhrgebiet, geboren und aufgewachsen in einer Zeit, in der Eisen, Stahl und Feuer in
Duisburg allgegenwärtig sind.
Allabendlicher Feuerschein am Himmel durch Hochofenabstiche, das Dröhnen von Maschinen und Lokomotiven, der
Geruch von Kohlenfeuer: Das Ruhrgebiet.
Die Schrottplätze Duisburgs sind die Abenteuerspielplätze meiner Kindheit (sie sind immer noch spannend).
In einer solchen Umgebung und Zeit ist eine Ausbildung in der Industrie eine logische Folge, ja fast schon
unvermeidbar. Also Metall- und Schmiedeausbildung in einem Werk für Schwermaschinen-bau, Steinbrecher.
Keine Kunst, nur Halter, Klammern und Werkzeuge schmieden oder Maschinen bauen.
Mir bleibt nur die Flucht nach vorn, weg von Feuer und Eisen, weg von Industriearbeit.
Biologiestudium, im Rahmen dessen der Umzug nach Oldenburg.
1983 lebe ich in einem Wohnprojekt in einer alten Ziegelei im Umland von Oldenburg.
Hier werde ich von meinem alten Beruf verführt, denn es gibt eine ungenutzte Schmiede auf dem Gelände der "Alten
Ziegelei".
Aus anfänglichem Spaßschmieden wird dann doch Ernst, es gibt Wünsche aus Familien - und Freundeskreisen,
erste zaghafte Ausstellungen.
Rund zwei Jahre später mit zwei Kollegen Gründung der Werkstatt Winkeleisen, die wir bis zu ihrer Auflösung 1998
in Oldenburg betreiben.
Zwischendurch gestalterische und künstlerische Weiterbildung bei Prof. Habermann in Venedig an der Akademie
und Oldenburg in der Werkstatt.
Doch Versuch und Irrtum bleiben weiter wichtige Begleiter und so wird vieles autodidaktisch erarbeitet, auch heute
noch. Oft ist Wissen auch in Büchern versteckt.
Bei einer Ausstellungsvorbereitung für Schloss Bentlage bei Rheine werde ich zu einem Schmiedekurs überredet,
den ich dann auch mit eiligst zusammen gesuchtem Werkzeug und zwei sehr schlichten Feuerstellen leite. Es ist
1992, es ist der erste Kurs, den ich gebe, und alle Beteiligten haben ihren Spaß daran.
Es entsteht die reisende Kunstwerkstatt FEUER und EISEN.
Ab 1998 arbeite ich alleine, FEUER und EISEN wird Ateliername und sogar patentiert.
Es entstehen Eisenskulpturen, Schrottplastiken, Wind - und Wasserobjekte in allen Größen, die reisende Schmiede
wird zum wiederholten Male besser ausgestattet. Ich trete dem Bund Bildender Künstler in Oldenburg bei.
2000 erfolgt der Umzug mit dem gesamten Atelier von Oldenburg nach Winsen-Luhe.
Ein großes Atelier, etwas außerhalb der Stadt, ermöglicht mir, alle Ideen in Eisen umzusetzen.
Gemeinsam mit meiner Frau schaffe ich einen Skulpturengarten mit Galeriehaus mitten in Winsen, ideal um neue
Objekte auszustellen.
Inzwischen gebe ich deutschlandweit Kurse mit der reisenden Schmiede.